Begleitprogramm zur Berlinale 2019
Einladung zum Hörfilm-Special "Tuyas Hochzeit" mit Empfang am 16.2.2019, 12 Uhr
1999 haben wir die Berlinale mit unserer Initiative erstmals für blinde und sehbehinderte Filmfans barrierefrei gemacht. Seither tragen wir zu einem facettenreichen Audiodeskription-Programm der Berlinale bei. Das wollen wir feiern!
Wir laden Sie herzlich ein zu einer besonderen Hörfilm-Aufführung des Berlinale-Gewinners "Tuyas Hochzeit" am
Samstag, 16.02.2019, 12.00 Uhr, im Delphi Lux (am Zoo)
Programm:
- In 5 Minuten durch die Welt der Hörfilms:
"Was ist eine gute Audiodeskription?" Aufführung mit "offener Audiodeskription" (über die Saallautsprecher)
"Tuyas Hochzeit"
China 2006, Drama, 96 Min., Regie: Wang Quan’an
Inhalt: Die mongolische Hirtin Tuya muss nach einem Unfall ihres Mannes allein für die Familie sorgen. Als sie unter der Arbeit zusammenbricht, beschließt sie, sich von ihrem behinderten Mann scheiden zu lassen. Sie sucht einen neuen Mann. Ihre Bedingung: Er muss bereit sein, auch für ihren Ex zu sorgen. –
Humorvoll und bewegend erzählt der Film von Menschen, die im Spannungsfeld von Tradition, wirtschaftlichem Wandel und Verstädterung um Zusammenhalt und Würde kämpfen.- Publikumsgespräch
- Sektempfang
Eintritt frei. Bitte melden Sie sich an unter: veranstaltungen (at) hoerfilm.de
Veranstaltungsort:
Delphi Lux
Yva Bogen - Kantstraße 10, 10623 Berlin
S+U-Bahnhof Zoologischer Garten
Wir freuen uns auf Sie!
Martina Wiemers und das Team der Deutschen Hörfilm gGmbH
Infos zum Film
"TUYAS HOCHZEIT"
China 2006, Drama, 96 Min.
Regie: Wang Quan’an, mit Yu Nan, Bater, Sen’ge, Zhaya, Baolier u.a.
(offene Audiodeskription über Saallautsprecher, für alle Besucher hörbar)
Der mit dem Goldenen Bären ausgezeichnete chinesische Spielfilm "Tuyas Hochzeit" erzählt von der Hirtin Tuya, die sich von ihrem behinderten Mann scheiden lässt, um einen neuen Mann zu finden, der ihr, ihrem Mann und den Kindern einen sicheren Lebensunterhalt bietet. Drama und Komik verbindend, ist die Geschichte angesiedelt in der grandiosen Landschaft der Inneren Mongolei.
Handlung
Die mongolische Hirtin Tuya muss allein für ihre zwei Kinder und ihren Mann Bater sorgen. Bater ist beim Versuch, einen Brunnen zu graben, verunglückt und seither behindert. Tuya geht jeden Tag an ihre Grenzen. Daneben liest sie auch mal ihren Nachbarn Sen’ge von der Straße auf, wenn er betrunken vom Motorrad gefallen ist. Der gutmütige Versager wird von seiner Frau betrogen und ist heimlich in Tuya verliebt. Eines Tages bricht Tuya unter der Arbeitslast zusammen und darf keine schwere körperliche Arbeit mehr verrichten. In dieser schwierigen Lage kommt sie auf eine ungewöhnliche Lösung: Sie lässt sich von Bater scheiden und erklärt sich zu einer neuen Ehe bereit, sofern der neue Mann auch für Bater sorgt.
Zahlreiche Interessenten sprechen vor, lehnen jedoch ab, für Bater zu sorgen. Erst Baolier, ein ehemaliger Schulkamerad Tuyas, der im Ölgeschäft zu Reichtum gekommen ist, geht auf die Bedingung ein. Er bringt Bater in einem Pflegeheim unter und hat für Tuya und ihre Kinder ein Leben in seiner Villa vorgesehen. Doch alles kommt anders als erwartet ....
Der Film erzählt von traditionell lebenden Hirten, deren Lebensform durch den wirtschaftlichen Wandel, die Verstädterung und ökologische Probleme in Frage gestellt ist. Einzig die Rolle der Titelheldin ist mit einer Schauspielerin besetzt, die übrigen Rollen werden von mongolischen Laien verkörpert.